Zielgruppen

Mehr als 120 junge und erfolgreiche Fach- und Führungskräfte, darunter auch viele erfahrene Ingenieure oder Wirtschaftsingenieure, bilden den Nachfolgepool des NachfolgeWerkes. Diese Nachfolgeinteressierten verbinden mit ihrer Bereitschaft, für ein bestehendes Unternehmen die Verantwortung zu übernehmen auch den Wunsch, im Erzgebirge oder in der Chemnitzer Region die Zukunft in ihrer Region mitzugestalten.

Unternehmerinnen und Unternehmer werden eingeladen, zunächst mit den engagierten und erfahrenen Fach- und Führungskräften aus der Region ins Gespräch zu kommen.

„Mit Erfahrungen in der Unternehmensführung und Wirtschaft suche ich ein mittelständisches Unternehmen in Sachsen. Ich bin offen für neue Themen in unterschiedlichen Branchen. Ich finde es spannend, ein Unternehmen z.B. im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien, weiterzuentwickeln und in eine gute Zukunft zu führen. Am besten zunächst gemeinsam mit der bisherigen Geschäftsführung, um das Unternehmen und die Prozesse gut kennenzulernen.“ Nachfolgeinteressent des NachfolgeWerks

Ziel

Ziel ist es, auf der Grundlage von Profilen der Fach- und Führungskräfte im Nachfolgepool die individuellen Kompetenzen und Interessen mit zur Nachfolge anstehenden Unternehmen abzugleichen. Auf diese Weise wird ein erfolgreiches Matching wahrscheinlicher, aber nicht garantiert. Vielmehr muss „die Chemie stimmen“. Deshalb besteht ein wichtiges Ziel des NachfolgeWerkes darin, Gespräche zwischen beiden Zielgruppen zu initiieren, vorzubereiten und auf Wunsch auch zu begleiten.

Methode

Von allen Nachfolgeinteressierten im Nachfolgepool werden Profile angefertigt, welche die Qualifikationen, bisherige und aktuelle Tätigkeiten sowie gewünschte Branchen, Regionen oder Größe des Unternehmens umfassen. Unter den 120 Fach- und Führungskräften bestehen Übernahmewünsche in einer breiten Branchenvielfalt, beispielsweise im verarbeitenden Gewerbe, Produktion, Maschinenbau, Metall- und Elektrobranche, Werkzeug- und Formenbau, Textilindustrie, Kfz und Logistik oder im Handwerk (wie Gebäude- und Klimatechnik, Heizungs-, Elektro- und Sanitärbetriebe, Solar- und Energietechnik, Holztechnik).

Mit den Nachfolgeinteressierten steht das NachfolgeWerk über einen längeren Zeitraum in Kontakt. Gespräche mit ihnen thematisieren die von jeder Person unterschiedlich wahrgenommenen Herausforderungen einer Unternehmensnachfolge. Wer die Nachfolge für sich als einen möglichen Weg erkannt hat, soll bei weiteren Schritten der Klärung begleitet werden. Wichtige Fragen dabei sind: Wie entschieden ist jemand, eine Nachfolge anzugehen, welche Kompetenzen die nachfolgeinteressierte Person mitbringt und wo Unterstützung benötigt wird. Die Nachfolgeinteressierten werden ermutigt, bei erfolglosen Kontakten mit abgebenden Unternehmen die Erfahrung zu nutzen, um die eigene Vorstellung von einer Unternehmensübernahme zu überprüfen. Auf diese Weise verdichten und fokussieren sich die Profile der Nachfolgeinteressierten im Nachfolgepool.

Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, sich im Netzwerk auszutauschen und Erfahrungen anderer Nachfolgerinnen und Nachfolger zu nutzen. Ein Webinar zu Nachfolge- und Veränderungskommunikation etwa war ein voller Erfolg und konnte wichtige Impulse geben, gut in den Dialog mit abgebenden Unternehmen zu kommen.

Durch zusätzliche Qualifikationsangebote lernen Nachfolgeinteressierte die Chancen und Herausforderungen einer Unternehmensnachfolge besser abschätzen zu können und geeignete Lösungsstrategien zu entwickeln.

Im Zeitraum 2021 bis 2024 ist es gelungen, drei nachfolgeinteressierte Personen zu begleiten, die inzwischen als erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer im Erzgebirge sowie in der Chemnitzer Region die Wirtschaft und Gesellschaft vor Ort stärken. Das NachfolgeWerk arbeitet dabei im Verbund mit den wirtschaftsfördernden Einrichtungen in diesen Gebieten zusammen und kooperiert auch mit dem Fachkräfteportal Erzgebirge.

Insgesamt konnte das NachfolgeWerk in diesem Zeitraum 23 Matchings auf den Weg bringen. Manche Gespräche sind gescheitert, in anderen Fällen wurden Verhandlungen begonnen, und wir verfolgen gespannt die weiteren Erfolgsgeschichten, die sich daraus noch ergeben.

Weitere Informationen

Das Plakat zum Nachfolgewerk

Kontakt

TUCed - An-Institut für Transfer und Weiterbildung GmbH
Dr. Kerstin Klaus
nachfolge(at)tuced.de
www.tuced.de/studiengaenge/unternehmensnachfolge-unternehmensfuehrung/