Zielgruppen

Die Unterstützungsleistungen richten sich vor allem an geeignete Übernehmende im Malerhandwerk, wie Meisterschülerinnen und -schüler.

Ziel

Im Rahmen des Förderprojektes sollen potenzielle Führungskräfte und Gründungswillige für den abwechslungsreichen, innovativen und gleichzeitig traditionellen Beruf gewonnen und bei der Betriebsübernahme unterstützt werden.

Methode

Weniger als 1/3 der derzeitigen Teilnehmenden an Meisterkursen möchten einen Betrieb führen, 2/3 möchten ins Angestelltenverhältnis. Gleichzeitig brauchen fast 20.000 Maler-Unternehmen in den nächsten 10 Jahren eine Nachfolgelösung. Der Verband Farbe Gestaltung Bautenschutz Hessen stellt sich dieser Herausforderung und unterstützt die Nachfolge im Malerhandwerk mit vielfältigen Angeboten zur Gewinnung und Qualifizierung von Nachfolgenden.

In Schulungen, mit Vorträgen in Berufs- und Meisterschulen sowie durch Fachvorträge zu Kooperationen, Existenzgründung und Nachfolge werden zukünftige Malermeisterinnen und Malermeister für die Nachfolge und Betriebsführung sensibilisiert sowie qualifiziert.

Die Vorträge in den Meisterschulen dienen der Einführung in das Thema Unternehmensnachfolge. Die Meisterschülerinnen und -schüler erhalten relevantes Wissen sowie Erleichterungen zur Entscheidungsfindung. Außerdem zielen die Vorträge auf die Persönlichkeitsentwicklung und Motivation der Zuhörerschaft ab, zukünftig einen Malerbetrieb zu übernehmen. Bei der Wissensvermittlung wird auf vorhandene Instrumente und Übersichten mit Informationen zurückgegriffen. Das „Seenotspiel“ oder andere Planspiele fördern unternehmerische Kompetenzen wie Entscheidungsfindung, Teamfähigkeit, Stressresistenz, Durchsetzungsvermögen, Objektivität und Konfliktfähigkeit. Kommunikation und Personalführung werden durch Rollenspiele, zum Beispiel mit Lego oder Tangram, trainiert. Dabei baut eine „Führungskraft“ und informiert genau, was nachzubauen ist, während eine andere Person nur zuhört. Alle Teilnehmenden Meisterschülerinnen und Meisterschüler erhalten mit einem Handout eine Karrieremappe als „Notfallkoffer“ zur erfolgreichen Betriebsführung.

Um weitere potenzielle Nachfolgende auch außerhalb der Meisterschulen, in denen der Verband aktiv ist, zu erreichen, werden Best-Practice-Beispiele in verschiedenen Medien platziert. Ihre Motivation für eine Übernahme soll hiermit geweckt oder gesteigert werden sowie die bestehenden Betriebe für die zukünftige Übergabe sensibilisieren.

Inhalte

Das Wissen, das den Meisterschülerinnen und -schülern vermittelt wird, erstreckt sich auf Rechtsformen, die Wertermittlung eines Betriebs nach AWH-Standard (AWH = Arbeitskreis der Wert ermittelnden Berater im Handwerk), den Kaufvertrag, Beratungsangebote, Checklisten mit Anlaufstellen und wichtige To do´s. Vorhandene Informationen, auf die dabei zurückgegriffen wird, sind beispielsweise Übersichten des Bundeswirtschaftsministeriums zu Auswahlkriterien bei den Rechtsformen oder der Nachfolgefahrplan, der von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin entwickelt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde. Zudem werden die Meisterschülerinnen und -schüler auf Fördermöglichkeiten, wie das Aufstiegs-Bafög, die Meisterprämie oder Bürgschaften hingewiesen. Durch die gezielte Zusammenstellung von relevanten, vorhandenen Materialien aus unterschiedlichen öffentlich zugänglichen Quellen wird bei den zukünftigen Betriebsnachfolgerinnen und -nachfolgern auch die grundsätzliche Recherche- und Anwendungskompetenz geschult, welche auch in der eigenverantwortlichen Betriebsführung wieder sinnvoll nutzbar sein werden.

Kontakt

Verband Farbe Gestaltung Bautenschutz Hessen
Ingeborg Totzke
ingeborg.totzke(at)farbe-hessen.de
www.farbe-hessen.de